Frankfurt am Main, 14. September 2018 – Der 15. September 2008, steht nicht nur für die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, sondern markiert gleichzeitig den Höhepunkt der Finanzkrise, die bis heute nachwirkt. Damit sich eine neuerliche Krise dieses Ausmaßes nicht mehr ereignen kann, haben Regierungen weltweit eine Flut von Regulierungen für Banken und andere Finanzakteure beschlossen: Insgesamt rund 50 Gesetze und Verordnungen mit über 34.000 Seiten.
Die Bankenregulierung hat Einiges in Bewegung gebracht, allerdings gehen viele eingeführte Regelungen am Ziel vorbei. Dies zeigt auch die Diskussion um die Erleichterung von kleinen Banken. Mehr an Regulierung alleine reicht nicht, es muss die richtige Regulierung sein. Ein Aspekt wurde zudem vollkommen außer Acht gelassen: Umwelt- und Klimarisiken sowie soziale Risiken. Wer sie nicht berücksichtigt, riskiert viel mehr als die nächste Finanzkrise.
Dazu Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank in Deutschland: „Wenn man drängende ökologische und soziale Herausforderungen bewältigen möchte, muss die Finanzwirtschaft mit eingebunden werden. Dazu braucht es eine Regulierung, die nicht nur finanzielle, sondern auch sozial-ökologische Risiken umfasst. Selbstverpflichtungen der Branche reichen nicht aus. Es braucht eine granulare Klassifizierung, die Investments anhand ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Entwicklung einteilt: z.B. konform (schadet nicht), adaptiv (löst bestehende Probleme) und transformativ (fördert neue nachhaltige Geschäftsmodelle). Die Regulierung ist in der Pflicht einen essentiellen Beitrag für die Zukunft unserer Welt zu liefern.“
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26. bis 27. April 2024
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